Skip to content

z-push debugging

Gerade bin ich vom Zarafa Summercamp 2011 zurück und eines was ich mitgenommen habe will ich hier gleich mal beschreiben. Wenn ihr ein Smartphone z.B. Android oder iPhone habt und z-push einsetzt und euch wundert warum der Akku immer so schnell leer ist, dann könnte es sein euer Smartphone sich in einer Loop befindet. Mit schnell leer meine ich, dass man denkt das Telefon muss kaputt sein, weil es extrem heiß wird und innerhalb von 3-4 Stunden leer ist.

Debugging einschalten

Um herauszufinden ob tatsächlich z-push an dem Problem schuld ist oder ob es nicht doch etwas anderes ist müssen wir erst ein mal das Debugging von z-push einschalten. Dazu muss einfach eine debug.txt angelegt werden.
touch /var/www/z-push/debug.txt
chmod 777 /var/www/z-push/debug.txt
Damit fängt z-push erst mal an rudimentär mit zu loggen. Mit z.B. tail -f debug.txt kann man dabei zuschauen.

Verfangen

In eine Loop kann sich das Telefon verfangen wenn z.B. ein Kalendereintrag nicht richtig ist. So kann es sein das ein anderer Client (z.B. via Caldav) den Eintrag falsch abgespeichert hat oder bestimmte wichtige Parameter nicht gesetzt sind. Das Smartphone erhält die Daten dann via z-push, kann sie aber nicht interpretieren. Verwirft diese dann und fängt wieder an die Daten neu abzufragen (könnte ja sein dass nur temporär etwas schief gegangen ist). Und dies geschieht so lange bis der Akku leer ist.

Um jetzt den kaputten Eintrag zu finden müssen wir die request.php von z-push bearbeiten. Normalerweise empfangen die Smartphone 25, 50 oder gar 100 Einträge gleichzeitig. Das heißt so würden wir nie nur den einen Eintrag sehen der fehlerhaft ist. Daher zwingen wir z-push, egal wieviele Einträge das Smartphone anfragt, immer nur einen zu schicken. Dazu in die request.php folgendes hinzufügen:

$collection["maxitems"] = 1;
Jetzt wird immer nur ein Objekt ans Smartphone gesendet. Damit die Ausgabe in der debug.txt besser lesbar wird muss noch die wbxml.php bearbeitet werden
define('WBXML_DEBUG', true);
Dazu WBXML Debug auf true setzten.

Fehler suchen

Jetzt kann die Fehlersuche beginnen. Bringt euer Smartphone dazu die Daten zu aktualisieren. Öffnet z.B. den Kalender, Email oder Adressbuch. Und schaut in die Debug.txt
07/02/11 12:05:34 [12017][ie] O  <SyncKey>
07/02/11 12:05:34 [12017][ie] O  {c62e9122-b82a-4351-8ebe-dea553f7}1
07/02/11 12:05:34 [12017][ie] O  </SyncKey>
Das O steht für Output, ein I für Input. Die rot markierte Zahl muss immer größer werden.  Sollte der gleiche Sync-Key immer wieder auftreten dann schaut euch genauer an welcher Kalender bzw. Kontakt gerade gesynct werden soll. Ändert diesen (manchmal hilft einfach neu abspeichern) oder löscht diesen vom Server.

Nun sollte z-push wieder richtig funktionieren und euer Smartphone wieder den üblich Tag durchhalten.

Niche 11 und Live-Podcasting

Am 04.06.2011 fand die Niche 11, die 2. Nouveau Niche Media Konferenz in München statt. Bei sommerlichen Temperaturen fanden sich 100 Podcaster im "Medienkloster" ein. Und so ging es auch vornehmlich um Themen rund ums Podcasten, egal ob mit Video oder Audio. Vom Einsatz der Stimme über die AV-Technik bis hin zu Social Media Maßnahmen drehte sich der Konferenz-Inhalt. Viele bekannte Gesichter aus der deutschsprachigen Podcast-Szene waren vor Ort, darunter Annik Rubens, Tim Pritlove und Alex Wunschel. Auch Roman Hanhart von u.a. deimhart.net war im Kloser anzutreffen, bekleidet mit einem RadioTux T-Shirt.

Live-Podcasting: Zwischen Podcast und Webradio

Ingo Ebel beim Vortrag auf der Niche 11 über Live Podcasting Ein Podcast ist normalerweise eine Datei auf Abruf. Aber spannend ist es auch, wenn man die Aufnahme der Sendung live ins Internet streamt. Genau damit habe ich mich im meinem Vortrag beschäftigt, bei dem einige Podcaster und auch ein Radiomacher anwesend waren. Einige haben während der Session auch live mitgebloggt wie Uwe Baltner und Tom Siegmund. Der Vortrag basiert auf Erfahrungen, die wir mit der RadioTux Talk Live Sendung gemacht haben. Welche Vor- bzw. Nachteile Live-Podcasting hat und was zusätzlich zur normalen Podcast Produktion gebraucht wird. Anschließend folgte noch ein Erfahrungsaustausch mit den Sessionteilnehmern. Der Vortrag ist direkt runterladbar und auch auf Slideshare zu finden:

Aufnahmen

Wie es sich für eine Podcaster-Konferenz gehört wurden viele der Vorträge aufgezeichnet. Einige in Audio und einige auch als Video. Diese werden nach und nach auf der Website zur Verfügung gestellt. Podcaster auf der niche11 beim Mittagessen

Fazit

Die Niche 11 hat Spaß gemacht. Ich habe viel gelernt über die richtige Atmung und dass viele Podcaster ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und auf die eine oder andere Art davon leben können. Bei den Teilnehmern kamen sowohl Konferenzinhalt als auch die Location sehr gut an und so hat das Organisationskommitee schon für nächstes Jahr die Arbeit an einer Niche 12 angekündigt. Fotos von Roman Hanhart / cc by-nd

RadioTux Magazin April 2011

Frohe nachträgliche Ostern! Nach dem ganzen Messestress, Binärgewitter und Geburtstagsfeiern ist nun die April Episode des RadioTux Magazins erschienen! Viel Spaß!

Zeitplan

Thema Startzeit
Einleitung 00:00:25
Musik "David Rovics. - Song for the BBB" 00:01:20
Interview "Datenschutz für Systemadministratoren" 00:05:37
Banshee 00:19:39
Musik "Steep - Let Me Go" 00:25:13
Interview "Linbit - drbd" 00:27:58
Interview "Jaspersoft" 00:47:40
Musik "Steep - Your Reality" 01:13:10
Was ist los bei ffmpeg? 01:17:00
Project Bossanova 01:22:11
Interview mit der Familie Knopper 01:24:23
Ansgars Tool Tipps 01:42:58
Abmoderation 01:44:02
Musik "David Rovics - Behind the Barricades" 01:45:15

Shownotes

Anmoderation

Datenschutz für Systemadministratoren

Banshee

Redundante Datenhaltung in der HA

Jasper

Was ist los bei ffmpeg?

Bossnanova

Familie Knopper

Ansgars Tooltipp

Abmoderation

Aufzeichnung

Versionen als *.ogg und ohne Musik findet ihr in unsere Feedübersicht oder in unserem Archiv. 2011-04-23.RadioTux.Magazin.April2011.mp3 2011-04-23.RadioTux.Magazin.April2011.ogg

Im Mai wird es leider keine reguläre Magazin Sendung geben, da wir euch natürlich einen gelungenen LinuxTag 2011 aus Berlin präsentieren wollen. Danke für eurer Verständnis!

Stuttgarter Medienkongress - Was will die Generation Internet?

Am 4.5. fand der 1. Stuttgarter Medienkongress statt. Der Untertitel lautet "Was will die Generation Internet wirklich?. Ich war als einer der sogenannten Digital Natives dabei.

Am Ende des Kongresses konnte ich dieses Wort jedoch nicht mehr hören. Das Ziel wurde meiner Meinung nach auch nicht wirklich erfüllt so waren zwar viele Studenten und auch einige Schüler geladen und wurden auch ab und zu zu Ihrer Meinung gefragt, aber es wurde doch mehr über die "Zielgruppe" diskutiert als mit ihr. Besonders deutlich wurde das auf der Podiumsdiskussion zum Thema "Was will die Generation Internet Wirklich? - Strategien der Medienhäuser". Die meisten Diskutanten haben nicht Ansatzweise verstanden worum es jungen Menschen geht und versuchen ihre alten Sturkturen irgendwie aufs Internet zu übertragen oder kauen irgendetwas wieder dass ihnen sagte wurde woran sie aber selbst nicht glauben. Frau Dr. Verana Weidemann, Generalsekretärin der ARD sprach davon dass Fernsehen von Jungen Mensch immer noch soviel genutzt werde wie das Internet und deshalb noch sehr wichtig sei. Da ist es schon faszinierend wie man mit Zahlen alles mögliche ausdrücken wann was einem gerade passt. Mich würde mal viel mehr interessieren wie hoch die Nutzung von Fernsehen noch vor 10,20 Jahren war. Meine Empfindung sagt dass viele Jugendliche und Junge Erwachsene gar keinen Fernseher mehr haben. Wenn ich mich im einem Freundeskreis umhöre hat über die Hälfte nicht mal mehr einen. Oder wenn dann benutzt sie den zum Film/Serien schauen über den PC oder eine Mediabox oder schaltet den so selten an das es der Rede gar nicht mehr wert ist. Und da kann man sich meiner Meinung nicht darauf zurück ziehen und sagen Fernsehen wird noch so häufig benutzt wie das Internet. Die Tendenz ist klar. Interessant dazu sollen die KIM und die JIM Studien sein, die unter anderem die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen untersuchen. Leider hatte ich keine Zeit mir diese anzuschauen. Aber frei nach dem Motto glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast muss man auch in diesen Studien nicht die Reine Wahrheit stehen. Der einzige bei der Podiumsdiskussion, der die Jugendlichen verstanden hat war Prof. Dr. Ewald Wessling, Professor für Kommunikation im digitalen Wandel an der SRH Hochschule Berlin. Er hält die junge Generation für die "medienkompetenteste und fähigste Generation um die zukünftigen Probleme zu lösen". Wessling hat auch einen ähnlichen Vortrag zum Thema "Medialer Umbruch und Digital Natives - sehen klassische Medien alt aus?" gehalten. Einen ähnlichen Vortrag hat er auch auf der EMEX 2009 gehalten, von dem es eine Videoaufzeichnung gibt.

Ich muss dem Kongress aber zu Gute halten dass an vielen Stellen wirklich versucht wurde junge Menschen einzubinden. Das ist vermutlich ein Alleinstellungsmerkmal. Bleibt zu hoffen das einige Teilnehmer einen Einblick in das Denken der Jungen Generation erhalten haben und den ein oder anderen Gedanken weitertragen. Vor allem die Forderung nach einem Schulfach Medienkompetenz sollte nachklingen. Vielleicht gibt es nächstes Jahr wieder einen Stuttgarter Medienkongress dann hoffentlich mit noch mehr Einbindung der Digital Natives.

Starcraft II

Bald soll es also soweit sein: Starcraft 2 - Wings of Liberty, der Nachfolger eines der erfolgreichsten Computerspiele kommt am 15. Juni 2010 auf den Markt. Mich macht das schon ganz hibbelig, da der Start mehrfach verschoben wurde die ersten Trailer kamen 2007 heraus und Blizzard schon 2008 den Vaporware Award dafür bekommen hat, also viele schon gar nicht mehr daran glaubten dass Starcarft II überhaupt erscheinen würde. Laut Amazon soll es aber nun bald soweit sein. Das Spiel kann jetzt schon vorbestellt werden und bis 16. Mai man bekommt auch einen Beta Key dazu wenn man vorbestellt. Das Spiel scheint unter Windows und Mac OS X zu laufen. Da bin ich mal gespannt. Eine Linux-Version fehlt leider, aber nach über 10 Jahren Wartezeit wäre mir das glatt wert mal wieder Windows zu installieren und vielleicht funktioniert das Spiel auch mit Wine.

Update: Anleitung Star Craft 2 unter Linux mit Wine

Kein Aprilscherz - 9. Jahre RadioTux

Alles begann am 1. April 2001. Damals gründeten ein paar junge Leute RadioTux mit dem Ziel euch über Neuigkeiten und Berichten rund um Linux und Open Source zu versorgen. Seit 2001 sind über 500 Sendungen entstanden, darunter Ausgaben mit Richard Stallman, John "Maddog" Hall, Marc Shuttleworth, Miguel de Icaza und vielen anderen namhaften Entwicklern aus der Open Source-Welt. Im Jahr 2006 haben wir dann das erste Mal live von einer Veranstaltung gesendet, damals von den Chemnitzer Linux-Tagen. Heute ist RadioTux mehrmals im Jahr live von Veranstaltungen rund um Linux zu hören. So berichteten wir unter anderem live von den Chemnitzer Linux-Tagen, der FrOSCon und dem LinuxTag. Dieses Jahr waren wir sogar mit einem 5 Tage Vollprogramm von der CeBIT zuhören. Der nächste Livestream kommt vom LinuxTag (09.-12. Juni) in Berlin und wird hinter den Kulissen bereits fleissig geplant. Das alles wäre nicht möglich ohne die vielen Leute die mithelfen, ein paar davon findet ihr unter Redaktion mit Bild versammelt. Und das Projekt wäre auch nicht möglich ohne euch Hörer! Denn für euch machen wir das Programm. Einige sind schon sehr lange teure Hörer also ein dickes Danke auch an euch da draußen. Es ist immer wieder schön auf Veranstaltungen ein paar von euch zu treffen und miteinander zu plaudern.

Radio Tux ist wie jedes Projekt um Linux und freie Software jederzeit auf der Suche nach weiteren Mitstreitern. Die Aufgaben sind mannigfaltig, es gibt auch Arbeiten zu leisten, die "nicht zu hören" sind. Wenn Ihr Lust habt mitzumachen und einmal in die Arbeit hinein zu schnuppern der kann sich einfach unter info@radiotux.de melden. Derzeit läuft aber auch ein Spendenaufruf für die Beschaffung neuer Hardware zum Senden auf den Liveveranstaltungen, vielleicht macht ja auch der ein oder andere Stammhörer auf diese Art ein kleines Geburtstagsgeschenk.

So und wer jetzt noch nicht genug von uns hat dem sei ein Hörrundgang durch die letzten Jahre vorgeschlagen. Hier sind die 1. Sendung und weitere Geburtstagssendungen. Alle anderen Sendungen findet ihr auch unter archiv.radiotux.de.

Außerdem haben wir natürlich heute Abend wieder unsere Live-Sendung ab 18 Uhr. Die Themen finden sich in der Themen-Wave.

Maemo und das N900

RadioTux war in den letzten Monaten ziemlich Mobilelastig. Das wollen wir in veränderter Form, nämlich in unseren neuen Monothematischen Sendungen auch beibehalten, dafür wird es sich in der @HoRadS-Sendung reduzieren. Ich habe letztens schon über das Nokia N900 gebloggt und seit dem weitere Erfahrungen gesammelt. Es passiert gerade sehr viel in dem Bereich und trotz der vielen Unzulänglichkeiten macht mir das N900 noch immer Spaß. Da die HdM Stuttgart mir das Gerät zur Verfügung gestellt hat, habe ich auch einen Vortrag über Maemo und das N900 gehalten welcher jetzt online ist. Es geht um die Geschichte von Maemo sowie technische Daten von Maemo 5 und dem N900. Seit kurzem gibt es auch Office auf dem N900 sowohl das auf Qt Basierende KOffice als auch OpenOffice.org haben ihren wegen auf das N900 gefunden. Bleibt zu hoffen das Nokia die Plattform aktiv nach vorne treibt und sich eine klare Kommunikation überlegt so dass Entwickler und Kunden wissen woran sie sind.

Musiktipps? Nur her damit!

Hallo liebe radiotux Hörer,

mein Name ist Tobias, studiere zur Zeit an der FH Augsburg Informatik und bin ab sofort für eure Musiktipps zuständig!

Also, immer wenn ihr

  • Mustiktipps
  • Musikänderungswünsche
  • mehr von einem Künster
  • weniger von einem Künstler
  • usw.
los werden wollt, schreibt mir doch einfach eine Email an musik@radiotux.de.

Ich freue mich!

Gruß

-Tobias

Internetzensur heute und morgen

Im Kreuzzug gegen die Kinderpornographie ist erwiesenermaßen alles erlaubt. Der neueste Trend sind sogenannte Filterlisten. Doch was sind Filterlisten? Sie sind ein Instrument um Informationen zu sortieren, und zwar in zwei Gruppen: lesbare und nicht lesbare Information. Zu letzterem gehört auch Kinderpornograhie. Warum stößt mir dies so sauer auf?

Wenn wir erst einmal das Equipment haben um filterungen durchzuführen, kann der Matchcode auch weiter ausgebaut werden. Sprich für Kinderpornographie angeschaffte Technologie wird, um mehrere Treffer erweitert. So haben wir irgendwann vielleicht sogar eine Filterung von politisch andersdenkenden. Oder Anhänger einer bestimmten Religion können keine Emails mehr verwenden.

Natürlich ist all dies nur Theorie. Aber um zu verhindern, dass die Theorie zur praxis wird, müssen wir heute handeln. Wir wünschen keine Filterung des Internets.

Ich hatte meine Bedenken einmal in einer Email an Frau von der Leyen geschrieben. Als Antwort kam:

Von: "Info" <info@bmfsfjservice.bund.de>

Sehr geehrter Herr Manns,

für Ihr Schreiben vom 27. März 2009 danke ich Ihnen. Haben Sie auch vielen

Dank für Ihre Unterstützung.

Der Schutz vor sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist für die

Bundesregierung ein wichtiges Anliegen. In diesem Zusammenhang stellen uns

technische Entwicklungen vor immer wieder neue Aufgaben. So ist das

konsequente Vorgehen gegen die Verbreitung von Kinderpornographie eine

unbedingte Notwendigkeit, denn das Internet darf diesbezüglich kein

rechtsfreier Raum sein.

Der Großteil der Kinderpornographie im Bereich des World-Wide-Web wird

mittlerweile über kommerzielle Webseiten verbreitet. Kinderpornographie ist

die Dokumentation des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Die Opfer werden

immer jünger; gezeigt werden zunehmend Gewaltausübungen gegen Kleinkinder

oder sogar Kleinstkinder. Und die Verantwortlichen sowie Täter nehmen

monatlich Millionenbeträge ein. Nur ein geringer Anteil der

Kinderpornographie wird über deutsche Server verbreitet. Sobald Kenntnis von

Darstellungen des sexuellen Missbrauchs auf deutschen Websites oder Servern

besteht, geht die Polizei gegen den Inhalteanbieter vor, veranlasst über den

Hostprovider die Löschung und wertet Verbindungsdaten aus.

Wenn kinderpornographische Angebote von Ausländern oder im Ausland betrieben

werden, werden zuständige Behörden und Beschwerdestellen im jeweiligen Land

informiert und um vergleichbare Maßnahmen der Täterermittlung oder

Beseitigung des Verstoßes gebeten.

Hinweise auf kinderpornographische Inhalte werden beim Bundeskriminalamt

verifiziert und bei entsprechender Verdachtslage auf dem Interpol-Weg in die

Staaten weitergeleitet, in denen die Webseiten physikalisch liegen. Das

Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter leisten im Inland

hervorragende Arbeit. Die häufigen Meldungen in der Presse über ausgehobene

Kinderpornographie-Ringe belegen das. Die Ermittler werden auch weiterhin

hart daran arbeiten, die Täter im Inland zu ermitteln und die Quellen im

Ausland zu schließen.

Trotz aller nationalen und internationalen Anstrengungen bleiben viele

Kinderpornographie-Seiten im Netz verfügbar. Es gelingt in vielen Staaten

nicht, Betreiber kinderpornographischer Angebote (sog. Content-Provider)

haftbar zu machen oder ihnen die Plattform (über sog. Host-Provider) zu

entziehen.

Die derzeitige Diskussion um die Erschwerung des Zugangs zu

kinderpornographischen Inhalten bezieht sich auf angebotene Webseiten, auf

denen diese Inhalte gewerblich angeboten werden. Es handelt sich dabei um

eine Form der schweren und organisierten internationalen Kriminalität, über

die das Bundeskriminalamt im Rahmen seiner Zentralstellenfunktion

Informationen sammelt. Die dort derzeit vorhandenen Informationen beziehen

sich auf ca. 1000 solcher Webseiten. Diese Webseiten werden derzeit jedoch

nicht auf gesonderten Listen geführt.

Da in der Hälfte aller Länder Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie

entweder nicht einmal unter Strafe stehen oder nicht ausreichend

sanktioniert werden, reichen in vielen Fällen polizeiliche Mittel nicht aus.

Dann bleibt nur die Sperrung als letztes Mittel. Ein Vorgehen gegen den

Inhalteanbieter und damit eigentlich vorrangig in Anspruch zu nehmenden

Verantwortlichen scheitert in diesen Fällen daran, dass der für die Inhalte

Verantwortliche im Ausland niedergelassen ist.

Zwar ist die Informationsfreiheit in Deutschland ein hohes Gut mit

Verfassungsrang. Jedoch geht es hier um die Erschwerung des Zugriffs auf

Webseiten mit kinderpornographischen Inhalten. Nach dem Strafgesetzbuch sind

sowohl die Verbreitung als auch der Erwerb und Besitz von Kinderpornographie

strafbar.

Sperrungen werden seit vielen Jahren erfolgreich in Norwegen, Dänemark,

Schweden, Finn¬land, Italien, Großbritannien, der Schweiz, Neuseeland,

Südkorea, Kanada und Taiwan durchgeführt, überwiegend auf der Grundlage

freiwilliger Selbstverpflichtungen.

Die jahrelangen Erfahrungen der Länder, die bereits Zugangssperren

eingerichtet haben, zeigen, dass das System funktioniert und täglich

Zehntausende an Zugriffen auf kinderpornographische Angebote geblockt werden

können. Entscheidend ist nicht, dass technisch versierte Internetnutzer

immer Wege finden werden, die Sperren zu umgehen. Maßgeblich ist vielmehr,

dass durch Zugangssperren der Zugang für die große Masse der

durchschnittlich versierten Internetnutzer blockiert wird und die harten

Fälle auf Nebenwege gezwungen werden. Statt vor den Möglichkeiten im

World-Wide-Web zu resignieren, werden alle Mittel gegen die Verbreitung von

Kinderpornographie genutzt.

Die Bundesregierung sieht sich deshalb in ihrer Auffassung von den

Erfahrungen dieser Länder darin bestätigt, dass Sperrungen ein geeignetes

Mittel sind, die Reichweite von bekannten kinderpornographischen Websites zu

beschränken, wenn andere Mittel versagen. Dabei sollten Sperrungen

Bestandteil einer Gesamtstrategie gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern

und seiner Darstellung im Internet sein. Die Ermittlung der Täter und der

Opferschutz sollen dadurch nicht ersetzt, sondern wirksam ergänzt werden.

Die Bundesregierung strebt die Zusammenarbeit mit diesen Ländern an, um

durch internationale Kooperationen zu möglichst effektiven Maßnahmen gegen

die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet zu gelangen und zu einem

Austausch der gesperrten Seiten zu kommen.

Im Rahmen eines Spitzengesprächs am 13. Januar 2009 haben sich Minister

Schäuble, Ministerin von der Leyen und Minister Glos mit Vertretern der

großen Internetanbieter in Deutschland auf ein zweistufiges Verfahren

geeinigt.

Seit dem 23. Januar 2009 tagt hierzu unter der Federführung des

Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine

Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern des Bundesinnenministeriums, des

Bundeswirtschaftsministeriums, des Bundeskriminalamts, des Bundesamts für

Sicherheit in der Informationstechnik und der acht großen deutschen

Internetprovider sowie den Verbänden BITKOM, eco und FSM.

Die Verhandlungen mit den Internetprovidern sind nun so weit, das die ersten

Unternehmen bereit sind, bereits jetzt eine Vertrag mit dem Bund, vertreten

durch das BKA, zur Zugangserschwerung kinderpornographischer Seiten zu

unterzeichnen. Damit folgt die Bundesregierung dem Beispiel vieler Länder

und Deutschland schließt endlich auf als eines der großen Länder in der EU.

Die Europäische Kommission hat deshalb diesen Schritt ausdrücklich begrüßt.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch, dem 25. März 2009, Eckpunkte zu

Regelungen zur Bekämpfung von Kinderpornographie im Internet verabschiedet.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Service-Team


Bundesministerium für Familie,

Senioren, Frauen und Jugend

Telefon: 01801 90 70 50

Telefax: 01888 555 4400

Internet: http://www.bmfsfj.de

E-Mail: info@bmfsfjservice.bund.de

Der überwiegende Teil des Briefs ist einfach Unsinn. Wenn bereits jetzt schon mit den Hostern in verschiedenen Ländern verhandelt wird, und es gemeinsame Regelungen gibt, warum sollte dann noch die Zensur nötig sein?

Fragen über Fragen. Das war es für heute aus der Muppet Show. Demnächst gibts mehr.

Falls sie dieser Blog interessiert, sind Sie eingeladen, auf http://saschasbacktrace.blogspot.com zu kommen. Dort werden regelmäßig Themen aus Wirtschaft, Politik und anderem verbreitet.

Das war die CeBIT 2009

Nun ist sie also vorbei die diesjährige CeBIT. Kleiner ist sie geworden, aber das war ja im Vorfeld schon bekannt geworden dass rund 25% weniger Aussteller kommen würden. Das hat man in den Hallen leider auch deutlich gemerkt. So waren in fast allen Hallen leere Flächen, d.h. es wurden weiße Wände gezogen hinter denen nichts stand. Manchmal ein wirklich trauriger Anblick. Selbst manche Restaurants wurden nicht auf gemacht. Da hätte man vielleicht lieber noch 1-2 Hallen ganz schließen sollen statt immer nur halbvolle Hallen den Besuchern zu bieten. Apropos Besucher. Auch die sind merklich zurück gegangen. In manchen Hallen war wirklich gähnende Leere. In der Halle 6, also die Halle in der Open Source und Websocity war, war dagegen sehr viel los. Gerade am Mittwoch und Donnerstag ist man kaum vorwärts gekommen. Die Aussteller dort mit denen ich gesprochen habe waren auch durchweg zufrieden mit Ihrem Stand und dem Andrang. Ich denke hier wurden doch viele gute Geschäfte eingeleitet und Kontakte geknüpft. Dass ist ja auch genau das worauf die CeBIT sich in den nächsten Jahren immer stärker konzentrieren will. Der Sonntag wird nicht mehr geöffnet sein, was ich durchaus für sinnvoll halte. Dieses Jahr hab ich mir den Sonntag auch geschenkt, schon letztes Jahr war an dem Tag fast nichts mehr los. Freitag und Samstag wurde es auch merklich anders vom Publikum her. Viel weniger Schlipsträger und viel viel mehr Beutelratten, sprich Junge Leute die mit Großen Taschen von Stand zu Stand ziehen. Dabei gab es dieses Jahr gar nicht soviel abzugreifen. Man konnte die allgemeine Krise also spüren. Kaum mehr diese vielen Marktschreier Gewinnspiele aus früheren Jahren, was ich persönlich genossen habe. Nicht mehr so viele Giveaways etc. Für mich persönlich war die Messe dennoch sehr interessant. Viele gute und sehr gute Vorträge zu Themen die mich interessiert haben. Viele nette Gespräche und Kontakte. Zumindest im Bereich Open Source, IT-Sicherheit und Co brummt immer noch der Bär.

Also bis zur CeBIT 2010.

Ingo

tweetbackcheck